Samstag, 30. Juni 2007

Wieder Zuhause

Hallo Liebe Freunde

Wir sind tatsächlich wieder wohlbehalten in Zürich gelandet und wissen, nach den verschiedenen herzlichen Empfängen, auch warum wir uns auf Zuhause gefreut haben.

Empfang in Zürich Flughafen:




Das Expeditionsteam, etwas müde aber wohlauf :)


Sogar unser Häuslein hat uns wieder erkannt :)

Donnerstag, 28. Juni 2007

Ins Spielen vertieft


Alltag in Bejing




Der Weg zurück

Wir sind jetzt in der Mittagshitze unterwegs zum Flughafen. Hier ein erste Top-Flop-Liste, die sicher noch die eine oder andere schöne und unschöne Geschichte zum Erzählen birgt.

Top waren:
  • Khiva,
  • Familienanschluss in Usbekistan,
  • Bernds Geburtstag,
  • Zugfahrt nach Samarkand,
  • die singende Düne und der Altyn Emen Nationalpark,
  • die Schildkröte,
  • der Tourogart-Pass,
  • unser erstes chinesisches Essen in Kashgar,
  • die Übernachtung in der Taklamakan,
  • der Erwerb und Versand der Truhen,
  • Barbier und Markt in Hotan,
  • die liebe Babuschka,
  • die Innenstadt von Bejing,
  • die beiden Blogger des Jahres,
  • unsere optimale Ausrüstung.


Gern verzichtet hätten wir auf:

  • die übermüdete Ankunft in Tashkent ohne Möglichkeit, zu schlafen,
  • den Rückweg vom See bei Ayas Kala in der sengenden Mittagshitze,
  • die Hotelsuche bei Regen in Almaty,
  • die Einladung bei der chinesischen Familie in Kashgar,
  • die Flaming Mountains bei Turpan,
  • die Chinesen auf Fotojagd nach Yanik und Seraina,
  • temporäre Verdauungsgeschichten und
  • Angelas Allergieprobleme in der staubsaugerfreien Zone Kirgistans

Mittwoch, 27. Juni 2007

Essen im Restaurant

Entweder müssen wir unsere Erziehungsmethoden ändern oder das Verhalten unserer Kinder im Restaurant umstellen. Wo sonst gibt es immer mindestens drei Servicekräfte, die nichts anderes zu tun haben, ausser unseren zwei zuckersüssen Chaoten eine Bühne zu bieten und sie in ihrem - aus Schweizer Sicht - nicht restaurantkompatiblen Verhalten auch noch zu unterstützen? Wobei das "Zusammen-Nachlauf-Spiel" noch zu den harmlosen Formen der Animation gehört...

Zugreisen

Wir waren vor allem in Usbekistan und China mit Langstreckenzügen unterwegs und beiden ist der stets dampfenden Samowar gemeinsam. So konnte man jederzeit grünen oder schwarzen Tee trinken oder eine Nudelsuppe schlürfen. Auch die fliegenden Händler im Zug und an den Haltestellen versüssten die langen Fahrten mit Essen, Getränken und gar Spielsachen. Zudem sind die Züge mit festen Pritschen und gemütlichen, frisch bezogenen Kissen und Decken sowie dem obligatorischen Lichterlöschen zur Nachtruhe optimal zum Schlafen eingerichtet.

Ein Unterschied machten hingegen die Mitreisenden aus: Während in Usbekistan die Liegen oft mit mehr als einer Person besetzt waren, fehlten in China die Kinderhorden (wen wundert's?) und auch bei der Kommunikation haperte es, denn kein Chinese wollte sein Englisch üben. Somit reiste es sich gemütlich und ruhig mit viel Platz. Allerdings waren auch hier die Attacken des gesamten Zugpersonals (mindestens eine Person pro Wagen) auf unseren kleinen Blondschopf unvermeidlich.

Nie allein

In der Verbotenen Stadt - zusammen mit 42'3598 anderen Besuchern.

Impressionen aus Bejing

Posted by Picasa

Bankgeschäfte

Da Schaltergeschäfte in der Bank auch mal länger dauern können, macht man es sich halt bequem.

Dienstag, 26. Juni 2007

Stolz

Gerade kommen wir von der Grossen Mauer und sind ziemlich beeindruckt. Unsere Oberschenkel übrigens auch - 450 Höhenmeter in Treppenform hinterlassen halt Spuren. Schwer beeindruckt waren wir und andere auch von den Kletterfähigkeiten unserer Kinder. Stolz, stolz :o)

Glückliche Traveler


Montag, 25. Juni 2007

Parat für Olympia

Der Countdown läuft, Beijing bereitet sich vor: Baustellen so weit das Auge reicht!

Tainmenplatz

Wir sind bereit für den Gang durch die alte Stadt bei über 35 Grad. Peking begeistert uns sehr mit seinen vielen schönen Strassen und Prachtgebäuden!

Sonntag, 24. Juni 2007

Peking gefällt

Heute war Kindertag mit Zoobesuch und Eis. Bei dieser Hitze eine willkommene Abkühlung. So haben wir nun endlich den schlafenden Panda gesehen und koennen nun ganz ruhig nach Hause reisen (wenn man mal von der grossen Mauer absieht).

Freude auf Zuhause

Wenn ich bedenke, dass wir in einer Woche schon wieder zu Hause sein werden... So ein bisschen wird die Freude aufs Heimkommen langsam präsent: Wir fangen schon mal an, uns auf die Dinge zu freuen, die wir so lange nicht zur Verfügung hatten. Feiner Käse und Salat vom Markt gehören mit Sicherheit dazu. Vor allem freuen wir uns aber, alle Freunde und Bekannten wiederzusehen, zusammen zu grillieren, ein Bierli zu trinken und ein bisschen die gemeinsamen Erlebnisse Revue passieren zu lassen.

In den nächsten Tagen gibt es bestimmt noch Gelegenheit, dieses Thema weiter zu vertiefen.

Samstag, 23. Juni 2007

Staunen in Bejing

Na also, haben wir auch unsere letzte grosse Passage - von der Rückreise mal abgesehen - erfolgreich gemeistert (nicht zu letzt auch Dank eines netten Herren, der einem Bettentausch im Zug zustimmt) und sind in jetzt in diesem Bejing angekommen. Hier herrschen unglaubliche Dimensionen! Allein beim Transfer vom Bahnhof zum Hostel haben wir Wohnraum für die Hälfte der Schweizer Bevölkerung bestaunen können.

Donnerstag, 21. Juni 2007

Kaufrausch

Wir waren heute shoppen. Endlich! Endlich Touri-T-Shirts und jede Menge schöner Dinge erwerben! Da hier jeder Einkauf mit regen Verhandlungen einhergeht, wird das Shopping zu einem echten Happening. Wir konnten nun auch unsere Traveller Cheques umtauschen und haben heute gekauft, was wir tragen können. Sollen wir die KollegInnen von der Post nochmals fordern und einen der Krieger aufgeben?

Main men oder was?

Ein Beispiel für chinesische Übersetzungen.
Da wird die Main-Street schon mal zur Men-Street.
(ein Klick aufs Bild vergrössert es automatisch und, dann ist es erkennbar)

Morgenjogging in Xian

Liebe Sportfreunde

Ihr werdet Euch die ganze Zeit sicherlich schon gefragt haben, wie das so mit meinen sportlichen Aktivitaeten aussieht ...
Also - im normalen taeglichen Leben lauert der innere Schweinehund schon an jeder zweiten Ecke, um Dich vom Training abzuhalten, aber im Urlaub und dazu noch hier in Mittelasien scheint es ein ganzes Rudel von diesen besagten Hunden zu geben - sie haben so bizarre Namen wie Hitze, Staub, Schmutz, Autoabgase, weiches Bett, feines Fruehstueck, Familienpflichten, Unlust (ein ganz gemeiner ...) "zu flach" und "zu huegelig" und einige andere, die mir schon wieder entfallen sind ...
Zudem ist Uzbekistan, Kasachstan und Kirgistan noch wirklich ein Laufermekka (oderr kennt einer von Euch einen bekannten Langstreckler aus diesen Landen ?), so dass, hat man sich dann wirklich einmal aufgerafft, man auch noch angeglotzt wird, als kaeme man von einem anderen Planeten.
(oder aber vor lauter Antworten auf die "Hello"-Rufe keine Puste mehr hat :)

Immerhin habe ich ein trotzdem ein paar schone Auslauefe taetigen koennen, bei denen weniger der sportliche als der touristische Aspekt im Mittelpunkt stand (ok, ok - ist auch ein bisschen eine Ausrede fuer meine maessigen Zeiten :)

Insbesondere ein paar sehr schone Wuestenstrecken (Kysylkum, Gobi und Taklamakan) sowie Samarkand und (siehe weiter unten) Xian frueh morgens, machen mich dann doch ein bisschen zufrieden.

Wie gesagt meine Form ist nicht sonderlich gut, aber eine gewisse Haerte habe ich schon hinzugewonnen (Duenen hoch und runter und gegen unguenstige Klimabediungungen, sprich Wind, angerannt)
-> also liebe Jungfraumarathoenler werdet nicht gleich uebermuetig - in den 100 Tage bis zum Lauf werde ich meiner Form schon noch den noetigen Feinschliff geben koennen :)

Heute Morgen, 6:00 H Ortszeit habe ich Xian umrundet, der Stadtmauer entlang, was nicht weiter der Rede wert waere, wenn ich nicht so viele Chinesen getroffen haette:
- einige noch auf der Strasse schlafend
- rueckwaerts laufende
- Tai Shi und andere Verrenkungen unternehmende
- echte Jogger, sehr sehr ernst dreinschauend
(ich habe, nachden ich zu einem Kollegen aufgelaufen bin und ihm etwas von Beijing 2008 zugerufen habe, worauf er a.) mir einen sehr sehr ernsten Blick zuwarf und b.) sein Tempo so erhoehte, dass ich abreissen lassen musste, auch meine ernsten Blick aufgesetzt oder es zumindest versucht :)
- viele Pekinesen mit Frauchen oder Herrchen (wohnen die nicht in Peking ?), so dass mein Lauf mit zunehmender Dauer erst einem Hundeausweichlauf und spaeter dann einem Hundekackiausweichlauf glich
- dann die obligatorischen Nudelsuppenschluerfer
- und die vielen, vielen Leute, die schon morgens frueh etwas zu verkaufen haben oder zumindest ihre Staende fuer den Tag richten (einer der Fragen, die uns hier in China umhertreibt ist "Wer kauft den eigentlich das ganze Zeug, das da ueberall angeboten wird?)

Also heute Morgen hat es sich wirklich gelohnt, frueh aufzustehen!!
(freue mich schon auf meine Joggingererlebnisse in Beijing...)

Liebe Gruesse an alle Sportkollegen zu Hause - Uwe, Renato und Hugo, Anna, Brigitte, Mani, Koni und Ines, Claus, Jo und Thorsten, Thom, Pillip und Pesche, Christian, Stefan und Anne und all die vielen anderen die ich jetzt vergessen habe aufzuzaehlen und die mich dies beim naechsten Lauftreff spueren lassen :)

Mittwoch, 20. Juni 2007

Yanik und die Tonkrieger

Die Terracotta Armee hat auch Yanik voll begeistert.

Spass im Regen


Xi'an - alles etwas "westlicher"

Die Zugreise nach Xi'an war bequem, aber ziemlich ereignislos - es gab für Yanik und Seraina nicht mal kleine Spielkameraden. Hier empfingen uns kühles Wetter und eine brummende Stadt.

Die Strassen haben Namensschilder und das sogar in unserer Schrift, es gibt Restaurants mit englischen Speisekarten und unser Hotel bietet Frühstück an. Kein Wunder, denn wer kommt schon nach China, und lässt sich die Terracotta Armee entgehen! Die Läden gleichen den unseren, was vor allem Angela freut.

Yanik könnte sich den ganzen Tag von Toast ernähren und Seraina bekommt endlich etwas weniger Aufmerksamkeit von den Einheimischen. Bernd plant unterdessen, die Stadtmauer entlang zu joggen - mit 13.6 km Länge und 12 m Höhe ist sie immerhin die grösste weitgehend erhaltene Stadtmauer in China. Das Stimmungsniveau liegt zwischen 7 und 8.

Ein paar Infos zu den Tonkriegern: http://www.terrakottaarmee.de/pdf/History.pdf

Dienstag, 19. Juni 2007

Toi-Schilder-Wald


Hygienisches

Wer fürchtet sie nicht, die Toiletten in der Fremde? Da wir jetzt nur noch die zwei modernen Grossstädte vor uns haben, kann ich (Angela) aufatmen.
Meine grösste Befürchtung waren nämlich die auf dem Land anzutreffenden Klorinnen ohne Einzelzelle. "Glücklicherweise" konnten wir uns schrittweise annähern:
Zunächst gab es Stehklos mit Einzelkabine, dann fehlte die Türe, noch weiter östlich wurden die Trennwände so tief, dass man mit der Nachbarin ein Schwätzchen halten konnte, und schlussendlich gab es statt des eigenen Klos nur noch die Rinne. Weiter ging es nicht. Wer jetzt aber denkt, dass so viel Öffentlichkeit zu mehr Sauberkeit führt, der irrt. Die Devise lautete: Nase zu und durch!

Für die einheimischen kleine Kinder geht das mit der Rinne übrigens ganz einfach: Sie haben einen Schlitz in der Hose, der sich öffnet, wenn sie in die Hocke gehen. Ganz schön praktisch und VIEL billiger als Windeln.

Montag, 18. Juni 2007

Resolute Wecker oder wie man sich in China bettet

In China sahen wir nirgends mehr diese praktischen Matratzenauflagen. Dafür hat ein Doppelzimmer zwei Betten, die je 120 oder gar 140 cm breit und somit total bequem für uns vier sind.
Weniger bequem und angenehm ist hingegen der Zimmerservice. Die resoluten Damen poltern in der Regel zwischen 8 und 8.30 Uhr an die Tür und sind solange laut, bis man selbige öffnet. Nur so kann man beweisen, noch nicht in der Lage zu sein, jemanden reinzulassen. Von einem "Do not disturb"-Schild lassen sich die Mädels nämlich nicht irritieren. Was sind die Langnasen auch für seltsame Touristen! Sind da und verpennen den Tag, wo doch ein anständiger chinesischer Tourist um diese Uhrzeit schon die erste Sehenswürdigkeit erledigt hat.

Städte-Touristen

Im Moment sitzen wir im Zug nach Xian, dem Endpunkt der alten Seidenstrasse und der vorletzten Station unserer Reise. 5h Fahrt sind schon geschafft, 18 entspannte Stunden liegen noch vor uns.

Wir haben uns von Wüsten und Steppen, Oasen und Bergen verabschiedt und freuen uns jetzt auf ein bisschen Städtetourismus - zumindest werden wir uns die Terracotta-Jungs mal genauer anschauen. Hoffentlich sind in Xian und Peking in letzter Zeit einige kleine blonde Mädchen und rot-blonde Buben zu Besuch gewesen, damit sich der Menschenauflauf um Yanik und Seraina in Grenzen hält.

http://de.wikipedia.org/wiki/Xi'an

Reisen mit Kindern - erstes kleines Fazit

Alle Sportinteressierten wissen, wie gefährlich diese Fazits sind: ein ganz faires Spiel und schon passieren auf dem Spielfeld ein paar sehr unschöne Unsportlichkeiten... - aber trotzdem:

1. Ovi-Schoppen
Wie schon erwähnt, gibt es seit Tagen und Wochen weder Milch geschweige denn Ovischoppen und niemand aus der Zielgruppe verschwendet auch nur ein Wort darüber. Wenn ich (Bernd) mir vorstelle, sieben Wochen ohne Erwachsenenschoppen darben zu müssen...

2. Windeln
Fast überall kann man Windeln käuflich erwerben, oft sogar travelerfreundlich einzeln verpackt. Allerdings ist die Stabilität ziemlich unterschiedlich, so dass ich mittlerweile Windelanzieh-Verbot habe. Auch beim Handling gibt es Unterschiede, z.B. Windeln ohne Verschluss mit Überhöschen = ein echter Seich. Seraina ist aber ohnehin auf dem besten Wege, trocken zu werden. Spätestens auf unserer nächsten Reise...

3. Reiseverhalten
Ob Bus, Taxi, Eselwagen, Tuc-Tuc oder Zug, unsere Kinder fühlen sich gleich wohl und finden schnell die jeweiligen Vorteile der einzelnen Fortbewegungsarten heraus. So kann man entweder aus dem Fenster luege oder miteinander oder mit anderen Kindern spielen. Seraina bekommt für lange Fahrten sehr wirkungsvolle Medizin, so dass wir auch mit Reiseübelkeit bisher keine Probleme hatten. Alles ist viel einfacher, als wir es uns vorgestellt haben.

4. Gesundheit
Bis auf die üblichen kleineren Sturzverletzungen, die bei aktiven Kindern unvermeidlich sind und die jeweils ausgiebig desinfiziert und bunt beflastert werden, geht es uns allen bis auf leichte Verdauungsstörungen bei Seraina sehr gut. Toi-Toi. Hitze, Höhe und Sonne vertragen die Zwei überraschend gut, sogar besser als mancher Erwachsene.

5. Schlafen
Genial. Dies allein wäre fast der Grund, noch einmal so eine Reise zu unternehmen. Die vielen Eindrücke machen halt schon schön müde. Mal schauen, wie wir diese gute Sitte zu Hause konservieren können.

6. Essen
Wie zu Hause wird auch hier je nach Stimmung fast alles probiert und gegessen oder aber nicht einmal blanker Reis angerührt. Das Essen mit Stäbchen macht es natürlich insgesamt attraktiver.

7. Heimweh
Yanik hat seine ganz eigenen Methoden entwickelt, mit dem "Nicht-zu-Hause-sein" umzugehen. Unverhofft bittet er mich darum, ein Blumen- oder Tierfoto zu schiessen und an Ben, Mani, Ines, die Grosseltern, Jo oder an andere ausgewählte Kinder zu verschicken. Stundenlang plant er zudem sein nächstes Geburrifest mit Geschenkli-Wunschliste und Liste der eingeladenen Gäste. Auch die Aufzucht und Pflege von Bibbeli und neuerdings Fröschen sind immer eng mit der Heimat verknüpft. Der Satzanfang "Zuhause müssen wir mal wieder..." lässt uns meist schmunzeln, insbesondere, wenn es sich um so wichtige Sachen wie "12 Milch mit dem Traktor und Anhänger in der Migros einkaufen gehen" handelt.

Wow!

Die Mogao-Grotten, Weltkulturerbe bei Dunhuang. Wirklich unglaublich dieser Schatz!

Mittag


Freitag, 15. Juni 2007

Little Stars

Mit freundlicher Neugierde werden die kleinen Nicht-Schwarzhaarigen bestaunt.

Missverständnisse

1. Doppelte Zeitführung
Beim Grenzübertritt von Kirgistan nach China verschiebt sich die offizielle Zeit um 2h zur Beijing Time, die in ganz China gilt. Da diese aber nicht der Sonnenzeit entspricht, gibt es noch eine Local Time. Keine Uhr zeigt diese an, sie wird jedoch gebraucht. So warten wir hier ab und zu, weil halt Local Time gemeint war. Zum Glück sind wir Richtung Beijing unterwegs, so dass die Wartezeit immer kürzer wird.

2. Ortsnamen
Mal heisst es Turpan Turfan und dann wieder Tulufan. Wenn ich (Angela) mir die englischen Texte ansehe, so scheint unsere Lautschrift für Chinesen ganz schön schwierig zu sein. Da gibt es Windeln für "Malk and Female Baby", im Hotel kann man "Kara OK" singen und nebenan gibt es einen "On Food" Markt, der alles ausser Essen verkauft.

3. Gesten
Gesten sind hier völlig anders und wie sie gehen und gedeutet werden, ist uns noch ziemlich unklar. Einzig das Zeigen von Zahlen funktioniert gut: Gekreuzte Zeigefinger =10, unsere 2 =8. Wir hätten gern 2 Bier :o)?

Heute sind wir bei strömendem Regen in Dunhuang angekommen. Ganz liebe Grüsse...

Donnerstag, 14. Juni 2007

Der Weg der Truhe (Teil 2)

Im insgesamt vierten Anlauf und nach ausführlichen Diskussionen ist es endlich gelungen, die Truhen zu verschicken. Höchstpersönlich von den Postangestellten verpackt - wenn auch in Kisten, die laut Aufschrift der Massangaben zu klein sind - sind sie jetzt auf dem Weg Richtung rui-shi, was hoffentlich auch als Schweiz verstanden wird. Besonders die Bäbibetten lösten grosse Freude bei allen Anwesenden aus. Es bleibt also spannend, was tatsächlich und vor allem wie in Münchenbuchsee ankommen wird.

Es ist heiss - mir ist heiss...

Diese Zeilen eines alten Nina Hagen Songs gehen Bernd im Kopf umher - in Turpan ist es 37°C im Schatten. Gestern stellte auch noch jemand den grossen Fön an und der heisse Wüstenwind hätte die Traveler beinahe von der Strasse geblasen.

Ansonsten haben die vier gestern Touristen gespielt und sich zu allen wirklichen und einigen fragwürdigen Sehenswürdigkeiten der Stadt chauffieren lassen. Deutet man die Reaktionen der Einheimischen richtig, gehören Yanik, vor allem aber Seraina, momentan ebenfalls zu den Sehenswürdigkeiten von Turpan. Von Anlächeln über Anfassen und Geschenke verteilen bis hin zum Wunsch, sie auf den Arm zu nehmen - das Spektrum, der Bewunderung Ausdruck zu verleihen, ist gross. Hingegen werden die Reaktionen der Kinder immer zurückhaltender. Das Leben als Star ist nicht wirklich einfach!

Obwohl Bernd aus rasiertechnischen Gründen gern zurück nach Hotan wollte, was ja nur schlappe 24h Busfahrt bedeutet, hat der Familienrat beschlossen, mit dem Nachtzug nach Dunhuang zur reisen. Dort warten die Tausend-Buddha-Grotten. Allerdings ist Bernd nicht sicher, ob sie wirklich die Zeit finden, jedem einzelnen von ihnen Referenz zu erweisen...

http://de.wikipedia.org/wiki/Dunhuang
http://www.kunstundhobby.de/dunhuang.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Mogao-Grotten

Dienstag, 12. Juni 2007

Transtaklamakan

Wir sind etwas enttäuscht über die Fahrt durchs "Grüne", dafür
aber begeistert von unseren Kindern, die 24h Reise total gut durchgehalten haben.
Alle sind wohlbehalten in Turpan angekommen.

Sonntag, 10. Juni 2007

Wüstentour

Morgen steht uns ein heisser Bustrip quer durch die Taklamakan bevor. Ja, wir fordern sie nocheinmal heraus! Ziel ist das im östlichen Teil Xinjiangs liegende Turpan, der tiefste Ort auf dem Festland Chinas. Wir freuen uns auf 18h in unserem bewährten Liegebus und das Stimmungsniveau liegt zwischen 9.5 und 9.9.

Taklamakan: http://de.wikipedia.org/wiki/Taklamakan
Turpan: http://www.china.org.cn/german/134825.htm

Essen bestellen

Jeden Tag gibt es momentan drei Überraschungen: Frühstück (da vom Hotel nicht angeboten), Mittag und Nachtessen. Uns versteht hier nämlich niemand. Stellt Euch mal vor, die könne hier nit mohl saaländisch von bärndytsch ganz zu schweigen!
Mit unserem Piktogrammbüchli und viel Mut sind wir allerdings bisher stets (über)satt geworden und glauben zumindest, dass wir noch keine Hunde oder Affen kredenzt bekommen haben. Das chinesische China kommt ja erst noch.

Glattrasiert Teil 2

Zwei der drei Prüfer waren übrigens begeistert vom Ergebnis der Rasur, eine Prüferin äusserte sich relativ neutral. Ich führe das allerdings eher auf eine ihrer Nationalitäten zurück bzw. schreibe es ihrem Alter zu.
P.S. Auch 28h später hat sich noch keines meiner Barthärchen aus der (Haut)deckung getraut.

Unser letzter grosser Sonntagsmarkt


Samstag, 9. Juni 2007

Bernd beim Barbier

Liebe Männer
Falls Ihr wissen wollt, ob sich eine Reise nach Hotan lohnt, wo wir heute morgen nach einer Übernachtfahrt in einem speziellen Liegebus in aller Frühe ankamen, dann lest die folgenden Zeilen aufmerksam:
Ich habe mich schon an einigen Orten in der Welt rasieren lassen, aber so gründlich wie eben sind mir noch keine Haare im Gesichtsraum entfernt worden. Also wohlgemerkt nicht nur dort, wo für gewöhnlich der Bart spriesst, sondern auch von Nase und Stirn und aus Ohren und Nase. Eben überall dort, wo beim reiferen Mann die Härchen ungewollt weiterwachsen. Das Ganze ohne Ziepen und Zupfen und begleitet bzw. unterbrochen von Gesichtsmassageeinheiten. Einfach genial!
Ich glaube, seit meinem 3. Lebensjahr bin ich nicht mehr so glatt im Gesicht gewesen. Das muss jetzt allerdings noch von drei sehr kritischen Prüfern verifiziert werden.
Kurz und gut - eine unvergessliche Stunde, die es fast wert wäre, nochmals nach Hotan zu reisen.

Freitag, 8. Juni 2007

Der Weg der Truhe (Teil 1)

Da hatten wir DIE perfekte Truhe für unser Wohnzimmer gefunden! Zum Glück haben wir nicht direkt zugeschlagen.
Bernd machte sich erstmal auf die Suche nach einer Transportmöglichkeit und nach drei Versandfirmen, einem Teppichhändler und den Postkollegen war die Gewissheit da: Das Schmuckstück könnten wir für dasselbe Geld auch bei einem Antiquitätenhändler in der Schweiz kaufen.
Aber die kleinere Truhe, die wir ebenfalls ins Auge gefasst hatten, wäre kein Problem. Die chinesische Post würde uns diese als normales Paket versenden. So hiess es zumindest. Also sind wir in den Laden und haben zwei kleine Truhen sowie zwei Babybetten für Leo und Emma - die passen genau in die Truhe und machen viel Freude - erhandelt.
Zurück bei der Post war dann doch alles nicht mehr so einfach: Man schickte uns von Schalter zu Schalter mit dem Ergebnis, dass wir jetzt alle zusammen inklusive Truhen und Babybetten im Nachtbus nach Hotan unterwegs sind. Vielleicht weiss dort jemand, wie man ein Paket verschickt.
Übrigens wurde Bernd zeitweise von einem Chinesen mit Deutschkenntnissen begleitet. Allerdings ist nicht recht klar geworden, wie gut er die lokale Turksprache (85% der Einwohner Kashgars sind Uiguren) konnte. Ob er wirklich eine Hilfe war?

Hier übrigens Leos neues Bettchen

Zensur!

Die chinesischen Gastgeber oder zumindest irgendeine staatliche Stelle verhindern den Zugriff auf den eigenen Reiseblog! Da wäre es ja interessant zu wissen, welcher Eintrag - oder war es etwa einer der Kommentare? - zu dieser Zensur führte.
Immerhin sind wir in bester Gesellschaft, denn auch Wikipedia ist von hier aus nicht erreichbar.
Solange aber der SMS-Kanal noch offen ist, wird unser Blog allen Stürmen trotzen!!!

Wenn Träume wahr werden

Unbeschreiblich das Gefühl, auf einer dieser Sanddünen zu sitzen und den Blick in die Ferne schweifen zu lassen. Da kommen all die Assoziationen aus Büchern und Reiseberichten von Marco Polo über Sven Hedin bis hin zu den Abenteurern heutiger Tage. Phantastisch!
Das Ganze auch noch in Begleitung meiner (Bernd) Allerliebsten und mit Übernachtung zum Teil unter klarem Sternenhimmel und zum Teil im Zelt. Klar, dass die Stimmung ihr Maximum erreicht hat.

Wüstenleben


Mittwoch, 6. Juni 2007

Markt auf dem Land


Taklamakan

Heute Nachmittag geht es endlich in die echte Wueste - die Taklamakan http://de.wikipedia.org/wiki/Taklamakan

Ist so etwas wie ein Traum, der in Erfuellung geht!!
Mit Jeep und Zelt und zwei anderen Travellern werden wir mal schauen, ob der Name der Wueste wirklich seine Berechtigung hat :)
... und hoffentlich Morgen wieder unversehrt und zufrieden zurueckkehren!!
S und Y sind uebrigens die juengsten Gaeste, die unser lieber Veranstalter John jemals in die Wueste chauffiert hat - er ist um einiges aufgeregter und besorgter als wir (er hat extra Milch fuer die Kinder fuer Morgen frueh besorgt!!)

Ansonsten bietet Kashgar wirklich Vieles - uigurische, chinesische und islamische Kultur & Kueche scheinbar problemlos neben- und miteieinander - wirklich spannend.
So haben wir hier zum ersten Mal tiefverschleierte Frauen angetroffen, obwohl wir ja schon eine Weile in mehrheitlich islamischen Staaten unterwegs sind.

So, jetzt muss ich noch ein bisschen Wasser posten gehen - soll ja ziemlich warm sein in diesen Wuesten ......

Montag, 4. Juni 2007

Chopstick-Wirrwarr


Ade Kirgistan


Kirgisische Eindrücke

Wandern
"Oh Papa guck, da geht`s nach China!"


Fast Food in Bishkek

Ni hao! - Guten Tag Kashgar!

Wir dachten, wir fahren über einen Pass und hatten dabei einen Alpenpass erwartet. Tatsächlich waren es vier Pässe, eine spitze Kurve, viel weite Ebenen und 400 km Fahrt - natürlich mit dem obligatorischen Plattfuss. Am letzten Pass, dem Torugart-Pass mit 3700 Metern, empfängt uns dann ein chinesischer Zöllner mit "Welcome to China".

Hochmotivert werden die nächsten Pläne geschmiedet: Karakorum Highway http://de.wikipedia.org/wiki/Karakorum_(Gebirge) oder Wüste? Aber erstmal eine Shoppingtour auf dem berühmten Sonntagsmarkt. In kleinerer Ausführung findet der übrigens jeden Tag statt. Wir müssen fast aufpassen, dass wir hier nicht hängen bleiben.

Am Abend sitzen wir in einem kühlen Coffee-Shop und geniessen das äusserst feine Essen inklusive dem ersten chinesischen Bier. Stimmungslevel 10!

P.S. Warum hat es auf dem WC ein Telefon?

Sonntag, 3. Juni 2007

Kochen in Kirgistan

Heute wollten wir mal wieder selber und gut kochen. Unseren Spaghetti-Hunger hatten wir schon vorgestern gestillt und zudem war die Gasflasche plötzlich leer, so dass die Wirtin Bernd bei Kochen gesehen und einen mittelgrossen Kulturschock erlitten hatte.
Also sollte heute nach all dem Fleisch und Eintopf feines Gemüse mit Kartoffelstock aus dem Päckchen auf den Tisch kommen - ein letztes Überbleibsel vom Zelten in Kasachstan. Gleich um die Ecke gibt es 10 Marktstände und ebensoviele kleinen Läden, allerdings mit einer mageren Auswahl an Gemüse. Bei Kabis, Tomaten, Zwiebel und Gurken war die Ernüchterung auf Seiten der Köche gross und die Klarheit da, woher die Eintönigkeit der kirgisischen Küche stammt. Es gab somit wenig zu kochen - lediglich Tomaten halbieren und erhitzen. Immerhin ist auch die "neue" Gasflasche leer geworden und die Wirtin musste ihren zweiten Schock erleben?
Die Tomaten waren lecker, der Kartoffelstock allerdings grün mit Aromat-Geschmack. Seraina hat nicht gezögert und alles mit viel Butter übertönt. Yanik musste erst einsehen, dass es keine Alternativen gab und hat dann auch zugelangt. Die Küche in China soll ja besser sein und aufgrund mangelnder Angebote an Mietwohungen wird Selberkochen für den Rest des Urlaubs ohnehin eher unwahrscheinlich.

Samstag, 2. Juni 2007

Kücken, Pässe und Schmiermittel

Die ehemaligen sozialistischen Staaten Kirgisistan und China haben scheinbar gut gelernt, dass offizielle Reglemente mit den nötigen Schmiermitteln (am liebsten immer noch US-Dollar) sehr wohl je nach Situation interpretierbar sind. Auf diese Weise haben ABYS heute morgen ihre Weiterreise nach China organisiert... Bernd wäre zwar lieber getrampt, aber nun geht es am Montag um 6 Uhr mit 4Radantrieb über den Torugart-Pass. Nächster Höhepunkt ist die uralte Oase Kashgar http://www.lehrer.uni-karlsruhe.de/~za874/kashgar.htm, wo Uiguren und Chinesen leben.
Ein bisschen schade ist es ja schon, denn jetzt, wo die vier (oder drei) tatsächlich 8 Worte Russisch verstehen und 6 sprechen können, müssen sie ihr Chinesisch-Sprachbuch studieren.

Die Kommentare auf dem Blog werden übrigens alle mit Freuden zur Kenntnis genommen - auch solch lange wie von Hanspeter - wenn auch nicht immer ganz zeitnah, da es momentan schwierig ist, ein funktionstüchtiges Internetcafé zu finden.

Auf vielfachen Wunsch auch einen Yanik-O-Ton: "Alles schön!". Yanik nutzt jede freie Minute, um seinen nächsten Geburri und den Erwerb von Kücken zu planen. Er will zudem noch unbedingt loswerden, dass die Güetzi von gestern urfein sind...

Freitag, 1. Juni 2007

Auf nach China

Alles bestens in Naryn, einer alten Garnisonsstadt etwa 140 km vom Issyk-Kul See entfernt. Von dort aus soll es morgen über den Torugart Pass nach China gehen.
Heute gab es ein ganzes Kilo Spaghetti und eine warme Dusche zur Stärkung.