Mittwoch, 30. Mai 2007

Strandleben

Der All-inclusive-Urlaub am Strand ist spontan um einen weiteren Tag verlängert worden. Zum Einen versteht sich Seraina so gut mit der Babuschka zum Anderen will die nette Dame unbedingt noch Socken für die Kinder stricken. Die nächste Destination scheint ziemlich kalt zu werden. Nicht zu letzt lässt sich hier am See einfach wunderbar Kraft für die kommenden Abenteuer schöpfen.
Noch haben die Vier nämlich keinen Schimmer, wie sie über den Turogart-Pass (3 752 m) nach China kommen sollen. Notfalls laufen oder trampen sie...
Jetzt beansprucht aber erstmal die Strandautobahn volle Aufmerksamkeit, denn da hat sich soeben ein schwerer Unfall ereignet. Stimmung ist trotzdem auf 9.5!

Dienstag, 29. Mai 2007

Geständnis einer Warmduscherin

Angela wollte gestern bei der Schlummermutter wegen fehlenden Warmwassers einen Rabatt aushandeln. Dazu muss gesagt werden, dass es nicht mal fliessendes Wasser gibt, sondern das kühle Nass aus einem Brunnen geschöpft werden muss. Das mag ja gesund sein, aber Angela findet es nur mühsam. Wenn das Wasser dann auch noch kalt ist, können nur die Yaniks und Bernds dieser Welt wirklich Freude daran haben.
Die ältere Dame lauschte also - mit Wörterbuch ausgestattet - aufmerksam der Bitte Angelas und erklärte mit ernstem Gesicht, dass ein Rabatt nicht möglich sei. Dafür gab es heute morgen um 7 eine wahre Freude im Bade- und Waschhaus: Sie hatte einen riesigen Zuber mit heissem Wasser bereitgestellt, der auf dem Holzherd vor sich hin dampfte. Daneben lag der Schöpfer, mit dem aus den Wannen mit kaltem Wasser die persönliche Badewannen-Wohlfühltemperatur gemischt werden konnte. Da stand natürlich gleich die ganze Familie parat und los ging der Schöpfspass! Freude für 4 ist viel besser als Rabatt für 1 Warmduscherin. Stimmungsfaktor 9.5!

Tage am See

Gestern noch in der Großstadt, heute in einem klitzekleinen Ort am Issyk-Kul See, wo die vier Abenteurer bei einer älteren Dame Quartier bezogen haben.
Hier ist es fast wie auf Mallorca, nur das der Sandstrand menschenleer ist, man Sangria aus Eimern vergeblich suchen muss und sich an Stelle des flachen Meeres am Horizont die gigantische Kulisse des Tienschan-Gebirges abzeichnet. Nun ja, es gibt natürlich auch sonst noch kleinere Unterschiede...
Angela und Bernd geniessen zusammen mit den Kids die Ruhe und Abgeschiedenheit, auch wenn es trotz Sonne zu windig-kalt zum Baden ist.

Infos zum See inklusive Bildern vom Strand: http://de.wikipedia.org/wiki/Yssykköl

Montag, 28. Mai 2007

Angelas persönliche Hauptstädte-Indices

Lada-Index
Tashkent: 30 %
Almaty: 0.5%
Bishkek: 5%

Röcke-Index
Tashkent: 80%
Almaty: 10%
Bishkek: 20%

Snuggli-Index (Kindertragetuch)
Tashkent: 0%
Almaty: 10%
Bishkek: 8%

Wie man sich bettet...

Hier werden meist nur Doppelzimmer angeboten, in denen man zu Viert aber trotzdem gut Platz hat. Zumindest bisher, denn zum Glück gab es überall auf den Matratzen noch eine ca. 5cm dicke Matratze, die dann aufeinandergelegt mit Kissen und Decke versehen ein Doppel-Kinderbett ergeben. Am liebsten schlafen die vier aber "traditionell" auf einem Lager aus je 2 dünnen Matratzen nebeneinander - so wie in der Jurte, nur ohne Vorhang zwischen Frauen und Männern.
Selbst im Restaurant gibt es automatisch je einen Teller für Yanik und Seraina, wenn Angela und Bernd ein Essen bestellen, so dass für die Kids noch nie extra bezahlt werden musste.

Sonntag, 27. Mai 2007

Liebe Freunde

Uns geht es weiterhin Bestens (St. schwankt so zwischen 7 und 9) und Bishkek hat uns ziemlich freundlich, mit ein paar Gewitter durchzogen, aufgenommen.Trotzdem haben wir wieder etwas Sehnsucht nach der Natur, weshalb wir uns Morgen etwas Strandurlaub goennen - am Issy-Kul-See.

Gerne moechte ich Euch mal noch zwei Stunden aus dem Leben eines Reisenden schildern, und ich glaube, dass dann klar wird, dass man ausserhalb der eingefahrenen Wege die Antennen viel sensibler eingestellt hat.

Also ...
Vorgestern Morgen, ca. 7 Uhr Morgens bin ich in Almaty mit der Tram zum Busbahnhof gefahren - fast alleine - aber mit Argusaugen von einer reiferen Dame beobachtet, die sich mir sehr bald als die Geldeintreiberin vorstellte. Meine 100 Tenge hat sie mit verkniffen Augen und einem leisen Fluch entgegengenommen. Nachdem ich das Wechselegeld in den Haenden hielt habe ich sofort verstanden, dass meine Nicht-Russisch-Kenntnisse dazu gefuehrt haben, dass ich der armen Dame viel zu viel Geld in die Haende gedrueckt habe, so dass sie mir muehsam 95 Tenge Wechselgeld zusammensuchen musste :(

A propos Wechselgeld: schon mehrmals ist mir aufgefallen, dass die KollegInnen nicht so gerne Geld rausgeben, sei es dass sie nicht viel Kleingeld mit sich rumtragen, sei es dass sie nicht sooo gerne subtrahiern ...

Zurueck ins Tram: einige deutsche Schilder, sowohl im Tram, als auch auf vorbeifahrenden Autos springen mir inmitten des kyrillischen Schriftmeeres direkt ins Auge, z.B. "Bitte nicht den Fahrer waehrend der Fahrt ansprechen", "Notbremse", aber auch alte Werbungen, die mich schliessen lassen, dass diese Tram wohl frueher in irgendeinem deutschsprachigen Land gefahren ist (klang sogar ziemlich ostdeutsch...)

Nachdem meine neue Freundin keinem Fahrgast die Moeglichkeit gewaehrt hat, ohne Entrichtung des Fahrpreises wieder aus dem Tram auszusteigen, ist sie oberfreundlich schon 2 Haltestellen vor dem Ziel auf mich zugekommen, um mir mitzuteilen, dass ich bald aussteigen muss.
Und um die ganze Geschichte etwas ausserhalb der Cronographie zu erzaehlen, kann ich noch ergaenzen, dass die gleiche Dame mich auf der Rueckfahrt schon fast wie einen alten Bekannten begruesst hat - rauhe Schale mit weichem Kern !!

Am Busbahnhof wuede ich dann 6 Mal durch die ganze Halle (kreuz und quer) geschickt auf der Suche nach einem Busbillet nach Bishkek - ohne Erfolg ...
Auch meine speziellen Freunde die Taxifahrer konnten nur bedingt weiterhelfen - den Preis, den mir der liebe Freund auf meinen Zettel schrieb hat er auf Zuruf seiner Kollegen mit einem bedauernden Schulterzucken gerade mal verdoppelt - das nenne ich Inflation :)

Habe dann trotzdem noch die notwendigen Infos erhalten - Sammeltaxis, die, sobald sie gefuellt sind, abfahren und einen guten Service zu einem fairen Preis bieten.

Und um die Geschichte nicht noch weiter auzuweiten (Nachtessen ruft!) komme ich wieder auf meine Eingangsbemerkung zurueck: fuer mich sind es die kleinen Momente, die den Charme des Reisens ausmachen....

Uebrigens klappt das MMS'len aus Kirgsitan heraus nicht, so dass es die zumindest die naechsten 2 Wochen keine Bilddokumente unserer Reise gibt.

Herzliche Gruesse an Alle, Bernd


Samstag, 26. Mai 2007

Hallo Bishkek

Geschmeidig ging es ueber die Grenze von Kasachstan nach Kirgistan. Unterstuetzt hat uns eine Frau, die zwar einen Deutschen Pass hat, aber kein Wort Deutsch spricht. Dafuer konnte sie sehr gut englisch und konnte die Anfragen der Zollbeamten uebersetzen. Es haette sonst wohl einiges laenger gedauert, zu verstehen, dass sie uns alle vier nochmals fotografieren wollte fuer die Akte bei der Ausreise aus Kasachstan.

Die Einreise nach Kigistan ging dann ganz schnell und unbuerokratisch. Schweizer sollen neuerdings nicht mal mehr ein Visa brauchen. Ob wir das Helvetas verdanken, welche hier ein Oekotourismus-Netz aufgebaut haben (Fragezeichen). Wie komme ich auf dieser Tastatur nur auf das Fragezeichen

Bishkek (die Hauptstadt von Kirgistan) macht einen sehr sympatischen ersten Eindruck. Eine bunte Mischung von modern und traditionell. Wir haben ein B&B gefunden, welches im Hinterhof zwei Jurten stehen hat. Super klimatisiert sind diese Filzhaeuser. Natuerlich ist Y ziemlich begeistert davon. Auch hat die Gastfamilie Kinder, so sind wir fuer die Tage, bis wir die Weiterreise organisiert haben, gut untergebracht. Leider hat es von hier aus keinen mms Service mehr, so muesst ihr euch fuer den Moment mit den Bildern vom Link von Ines begnuegen.

Y hat gestern einen neuen Haarschnitt bekommen und muss jetzt nicht mehr sooo schwitzen, denn hier ist es wieder sonnig und warm.

Freitag, 25. Mai 2007

China-Nudelsuppen-Schnell-Ess-Training

Während Bernd mit der Tram unterwegs zum Busbahnhof ist, um Tickets nach Bishkek, der Hauptstadt Kirgistans, zu erstehen, trainiert Seraina schon mal die effektivste Satt-Werde-Technik für die nächsten Wochen. En Guete!

Hier noch ein sehr interessanter Link: http://www.zentralasien.net/bishkek/index.html

Donnerstag, 24. Mai 2007

Schwärmen von Natur pur

Nach 5 Tagen Natur pur weiss man gar nicht, wo man anfangen soll mit dem Schwärmen - so viele Eindrücke in so kurzer Zeit: Berge in allen Farben und - dem wechselhaften Wetter sei Dank - in allen Stimmungslagen von freundlich bis bedrohlich. Hier ein paar Bilder:



Zuhause für zwei wunderbare Nächte



Lichtspiele



Hier seht Ihr die Singing Dune, die tatsächlich bei Wind oder sogar beim Hinablaufen einen sehr tieffrequenten Ton erzeugt, wenn Angela auch das Wort "singend" als nicht ganz passend erachet ;o)



So eine Düne muss allerdings zuerst erklommen werden - und da hat jeder seinen eigenen Stil: Seraina lässt sich vor allem tragen und Yanik bevorzugt es, die Düne im Hochgeh-Runterrutsch zu erklimmen. Das ist zwar viel anstrengender, bereitet aber auch viel mehr Vergnügen.



Der kleine Bruder vom Gran Canyon - grandios!
Durch seine Dimension ist er sogar noch einfacher zu exploren und zudem sind die Traveler die einzigen die hier unten campen - und Bernd der einzige der auch noch 10km joggen geht!

Dienstag, 22. Mai 2007

Wild, einsam und grandios

Endlich draussen!

Für insgesamt 5 Tage sind die vier Traveler in der Steppe unterwegs, zusammen mit dem 4WD-Fahrer Nicolay und dem Guide Anatoli. Beide sprechen kaum Englisch oder Deutsch, so dass die Kommunikation sehr lustig ausfällt. Zudem ist noch Henk mit an Bord, ein holländischer Landschaftsökologe.
Die erste Nacht haben alle in einer sympatischen Herberge im Nationalpark verbracht, die zweite dann gemütlich, warm und trocken in einem Zelt. Heute hat sich sogar die Sonne gezeigt, worüber jeder sehr happy ist (Stimmung wieder bei 9).
Ein Allradantrieb ist hier wirklich unentbehrlich, sind die Strassen doch teilweise eher Bachbetten als Fahrbahnen. Eher entbehrlich sind hingegen die Pannen, von denen es bisher mindestens eine pro Tag gab.
Aber die Landschaft entschädigt ohnehin für alles - einfach grandios! Stellt es Euch wir Arizona vor, nur wilder, einsamer und mit viel mehr Sensationen dicht aufeinander.


Die singende Düne

Montag, 21. Mai 2007

In Stein geritzt

Nördlich von Almaty bestaunen Angela, Bern, Yanik und Seraina im Altyn Emel - Nationalpark Petroglyphen, eine singende Düne, Wildpferdchen und vieles mehr. Leider ist noch keine wirkliche Wetterbesserung eingetreten, aber das hindert nicht an weiteren Entdeckungen und einem Stimmungsniveau von 9 bis 10.
http://www.stantours.com/kz_rg_se_ae.html (kurze Info zum Nationalpark)

Samstag, 19. Mai 2007

Regen, Regen

Liebe Freunde
nachdem wir heute den vierten Tag Regen hintereinander erleben, muss ich gestehen, dass die Stimmung zwar noch nicht ganz im Keller ist, aber einen neuen Urlaubstiefpunkt erreicht hat :(

Ist ja auch kein Wunder, da selbst wirklich schoene Staedte bei diesem Wetter nicht ihren ganzen Charme entfalten vermoegen. So koennt Ihr Euch lebhaft vorstellen, dass eine Boomstadt wie Almaty, deren Schoenheit eigentlich erst durch die schneebedeckten 4000er als Silhouette so richtig unterstrichen wird, da noch mehr Muehe hat, zu gefallen.
Zudem scheint das Zentrum vor allem aus Handyshops, Boutiquen, Einkaufszentren und vielen Protzautos in den Strassen zu bestehen.
(und zu den Autos passenden Maenner und Frauen).

P.S.: dafuer waren wir heute mit den beiden Kindern in einem kaz. Puppentheater (die 3 Schweinchen und der Wolf), dass allen viel Freude bereitet hat

Jetzt zur guten Nachricht !!
Morgen geht es fuer 5 Tage raus in die Natur (3 Zeltuebernachtungen). Wir erhoffen uns ein Rendez-vous mit der kasachischen Steppe und einigen Natursehenswuerdigkeiten, die ich jetzt noch nicht verraten moechte (damit Ihr auch noch auf den naechsten Blogeintrag gespannt seid :)

Freitag, 18. Mai 2007

Pasta-Party


Endlich! Nach langen 18 Tagen ohne Pasta hat das "Märtyrium" ein Ende - im Übergangsquartier, einem Appartement konnten Angela und Bernd zum ersten Mal auf der Reise selbst kochen - und da haben sie es sich halt so richtig gut gehen lassen - Spaghetti mit Tomatensauce und zum Nachtisch Schokipudding. Hmmmmhhh

Almaty im Regen

Es hat wunderschoene Canyons und Parks rundherum, doch leider laesst uns unser bisheriges Wetterglueck im Stich. Yanik findet das Hotel hier so super, dass er am liebsten noch 3 Tage bleiben moechte. Seraina kann jeden morgen mit Sicherheit ein Ei bekommen. Wenig Gruende den sicheren Hafen zu verlassen. So bummeln wir in der Stadt rum, spielen ausgiebig im Hotelzimmer und planen die Weiterreise. Ganz gemuetlich hier alles.

Im Gegensatz zu Tashkent, wo vor allem Ladas und Frauen im Rock das Stassenbild praegen, unterscheidet sich Almaty kaum von irgendeiner mitteleuropaeischen Stadt. Einkaufsstrassen mit Schweizer Preisen, gut gekleidete Leute und alles schoen sauber. Sogar eine Fussgaengerzone hat es hier.

Noch zum Thema reisen mit Kindern. Die Kinder sind natuerlich die VIP s unserer Reisegruppe. Geht es ihnen gut, klappt alles wunderbar, das heisst, langsames erkunden, regelmaessig essen und spielen und schlafen, besser zwei Naechte am selben ort statt nur eine. Wir sind allerdings ziemlich beeindruckt von unseren Kindern, wie pflegeleicht sie sind. Hat es keine Milch, gibt es halt keinen Schoppen. So einfach. alles klar, hier ist halt alles anders. Yanik fragt sich, ob es wohl in china dann wieder milch hat :)

Donnerstag, 17. Mai 2007

Geldwechselbürokratie

Das Tauschen von Traveller Cheques ist immer wieder ein spezielles Abenteuer - Bürokratie über Bürokratie. In Taschkent waren 2 Filialen und 7 Personen involviert, um letztendlich kein Bargeld zu erhalten, da der Cheque aufgrund eines unbeabsichtigten Wasserkontaktes nun als gewaschen deklariert wurde. Da soll mal einer sagen, die Geldwäschegesetze würden hier nicht beachtet. In Almaty gab es ähnliche Probleme, allerdings mit positivem Ausgang. 4% Gebühren sind bei einem Aufwand von 30 Minuten durchaus angebracht, oder?
Da freuen sich alle auf die nächste Transaktion.

Bunter Regen

Heftiger Regen empfing ABYS gestern in Almaty. Mit knurrendem Magen machten sie sich auf die erfolglose Suche nach einem Hotel - alle ausgebucht. Zu allem Übel mangelte es auch noch an einheimischen Geld. Doch wie so oft gab es eine Lösung, diesmal in Form eines Geldautomaten. Auch ein Hotel liess sich noch finden, das zwar teuer, dafür jedoch sauber ist. Gestärkt mit Pommes, Pizza und Bier hatten die Vier eine gute Nacht und schmieden nach einem ausreichenden Z'morge wilde Pläne. Da stieg die Stimmung rasch von 7 auf 9.

Mittwoch, 16. Mai 2007

Easy going im Zug

Landschaft in Kasachstan

Eine Runde Uno oder zwei oder drei...

Dienstag, 15. Mai 2007

Yanik und die Schildkröte

Seraina und das Licht


Bilderschau


Khiva

Taschkent

Yaniks Freunde in Khiva


Und hier nicht nur die Retterin von Leo :o)

Gemütliche Enge

Im Zug mit Klimaanlage lassen ABYS nun grüne Steppe mit sanften Hügeln, an denen Ziegenherden und Kühe grasen, an sich vorbeiziehen. Nach all dem Braun ist das satte Grün und Rot wunderbar erholsam für die Augen.
Das 4er-Abteil auf dem 20stündigen Weg nach Almaty teilen sie sich mit 1 bis 2 weiteren Kindern sowie 2 Erwachsenen. Zwischenzeitlich waren mal 15 Leute im Abteil. Alles ganz entspannt, bis auf Bernds Finger, der aber besser wird. Das Stimmungslevel liegt bei 9 und Yanik wetzt mit Freu(n)den durch die Gänge.

Büchli-Lesen vor dem Schlafengehen gehört auch im engen Abteil zum Abendritual:



Geduld ist gefragt

Der Kauf eines Billets nach Almaty gestaltete sich recht abenteuerlich und ohne Hilfe von Davron und Zokir wären ABYS wohl anders ausgereist. Erst schlug der Taxifahrer den 2.5fachen Preis vor und liess sich erst durch Davrons Frau Guzal von seiner Abzockertour abbringen. Dann verstrichen allein 30 Minuten, weil Angelas Name im Pass nicht wie bei Bernd und in Usbekistan üblich in Grossbuchstaben geschrieben ist. Auch der richtige Stempel war plötzlich unauffindbar. Etwas Bakschisch wäre wohl angebracht gewesen, aber Davron hat es mit sanfter Überzeugungskraft und erhöhter Lautstärke auch ohne Trinkgeld geschafft.
Bei 34 Grad Hitze in der Zollabfertigung dauert jede Minute eine Ewigkeit. Die Kids waren aber in dem 3 Stunden dauernden Prozedere sehr tapfer und glücklicherweise durften die Wartenden zwischenzeitlich mal ins Freie.

Wetterbericht

Bisher ist ja noch gar nichts zum typischen Urlaubsthema berichtet worden: dem Wetter. Um Euch nicht länger auf die Folter zu spannen - es ist 25 bis 35 Grad warm, sehr trocken, manchmal windig und nachts auf 15 Grad abkühlend. Also wie in Mitteleuropa, wenn die globale Erwärmung so weitergeht :-@

Montag, 14. Mai 2007

Alles prima

Alles sind fit und zweg! Wir hatten sie gerade singend und ziemlich zeitverzögert am Ohr :o).

Feudales Reisen

Da das Visum für Usbekistan morgen abläuft, geht es nun auf in Richtung Almaty (Kasachstan). Vorher werden ABYS noch einmal Dawron und seine Familie in Taschkent besuchen und dorthin sind sie jetzt mit dem Zug unterwegs.
Aus der Ebene geht es rasch in die Nähe der Berge und während die Landschaft an den Vieren vorbeizieht, lassen sie es sich in der 1. Klasse richtig gut gehen. Tee bis zum Abwinken und ein feines Mittagessen, Vorhänge, die vom Servicepersonal zur Siesta-Zeit zugezogen werden und dazu Berieselung mit einer usbekischen Videoschnulze - so lässt es sich doch reisen! Da kann sich die SBB aber wirklich mal eine Scheibe von abschneiden. Morgen stehen dann 28h Zugfahrt an, hoffentlich ebenso feudal.

Modernes Samarkand

Samarkand ist viel moderner als Khiva und beeindruckt mit wunderbaren Medressen, Moscheen und Nekropolen (http://de.wikipedia.org/wiki/Nekropole). Hier kreuzen sich die Routen der Seidenstrasse und es herrscht ein emsiges Treiben. Auch usbekische Touristen trifft man hier, vor allem aber andere wilde Traveller, die mit Töff und Velo den alten Pfaden folgen. Es gibt sogar einen Backpacker und Angela hat 2 Frauen mit Hosen gesichtet.
Leider ist das Spielzeug, dass die Kids im Zug geschenkt bekamen, schon kaputt. Dafür hat Seraina aber nach 2 Tagen Abstinenz endlich wieder Spiegeleier verdrücken dürfen: 2,5 Stück! Yanik kann jetzt usbekisch grüssen ("Salam") und sich auf Russisch bedanken ("Szpasibo").
Bernd kämpfte sich heut Morgen schon schlappe 10 km durch Sama, dass von der bereits warmen Morgensonne gerade aus dem Schlaf geküsst wurde. Auch Angela hatte eine genussvolle Auszeit und streifte allein durch die Strassen von Samarkand bevor es mit dem Zug wieder nach Taschkent geht.

Menschen, Autos, Impressionen

Neben den Sehenswürdigkeiten fallen auch viele Kleinigkeiten auf. Zum Beispiel stellt man sich als Mitteleuropäer die Frage, wie viele Personen eigentlich in einen Lada passen? Bequem wohl 5, hier locker 8 bis 9.
Angela stellte fest, wie wenig die Kinder hier weinen und dass die ganz Kleinen fast immer auf dem Arm getragen werden. Wenn es nötig ist, hört die eher unbeschwerte Zeit schon mit 10 Jahren auf, denn dann müssen die Kinder arbeiten gehen. Yanik findet die Schweiz sauberer als Usbekistan und Seraina hat gelernt, sich auch mal heftig gegen unerwünschte Kontakte zu wehren.

Samstag, 12. Mai 2007

Der frühe Vogel

Auch in der Ferne fühlt man sich ja mit der Heimat verbunden und so hat Bernd die Grand-Prix-Distanz - oder zumindest einen Teil davon - gestern noch in der Wüste zurückgelegt. Toi, toi, toi für alle Läufer.
Nach einer artgerechten Wüstenübernachtung in der Jurte ging es auf nach Samarkand, wo ABYS heute morgen um 4 Uhr am Bahnhof eintrafen. So eine russisch-englisch-deutsch-usbekische Zugfahrt ist sehr animierend und die Kids sind mit Süssgetränken und Spielsachen regelrecht überhäuft worden. Kein Wunder, dass sie sich da pudelwohl fühlten und Yanik fragte, wann sie wieder Zug fahren würden.
In aller Frühe um 5 Uhr haben die vier dann in Samarkand schon den prächtigen Registan (http://de.wikipedia.org/wiki/Registan) besichtigt.
Die Pläne für die Weiterreise nach Almaty (Kasachstan) sind geschmiedet und zur Freude von Yanik geht es mit dem Zug weiter! Mal gucken, was die Realität dann bringt.

Mittwoch, 9. Mai 2007

Tolle Stimmungen in der Kyzylkum-Wüste

Bernds Geburtstag wurde gestern natürlich noch mit den neuen Freunden landestypisch ausgiebig gefeiert. Ein denkwürdiger und schöner Tag, nicht nur, weil Angela und Bernd die usbekischen Trinksprüche schon ziemlich locker über die Lippen kommen. An dieser Stelle auch einen lieben Dank für all die netten Geburtstags-SMS.
Heute haben die vier ihr neues Wüstenheim nordöstlich von Khiva bezogen - eine echte urige Jurte. Das finden natürlich nicht nur Yanik und Seraina prima. Um die Verpflegung in der Roten Wüste Kyzylkum muss man sich auch keine Sorgen machen, es gibt Unmengen zu essen. Überhaupt scheinen die Usbeken gern und ausgiebig zu speisen, egal welchen Alters und Geschlechts.

Dienstag, 8. Mai 2007

Zwischenstop

Die Wüste scheint ein Mysterium zu sein, dem man sich langsam annähern muss. Somit nehmen ABYS das Angebot von Zofir, ihrem lieben Taschkenter Gastgeber, an und übernachten in seinem Zweitwohnsitz, bevor es morgen vielleicht in die Wüste geht. Gast zu sein ist jedenfalls ein tolles Gefühl und Wodka schmeckt auch schon zum Mittag!

Eier ohne Gelb und Drama

Zum Glück haben Yanik und Leo gute Freunde in Usbekistan, so dass ein kleines Drama verhindert werden konnte: Leo tauchte schon wieder auf, bevor jemand merkte, dass er überhaupt verschwunden war.
Heute soll es von Turtkul aus nun endlich in die Wüste gehen. Dafür sind die vier bestens ausgerüstet - das Stimmungsniveau ist gigantisch hoch und es gab ein gutes Frühstück mit ausreichend Flüssigkeit und ohne Eigelb für Seraina. Die Arme muss hoffentlich nicht auch noch um ihre Windeln kämpfen - die sind hier nämlich viel teurer als in der Schweiz.

Isch nix verstähe

Da die Wüste ausgebucht ist, bleiben die vier Traveller doch noch eine Nacht länger in Khiva. Auf der Suche nach einem netten Restaurant landeten sie auf einem Familienfest anlässlich einer Beschneidung. Dort feiertern bereits 100 Leute ausgelassen und begrüssten ABYS herzlich. Der Wodka floss reichlich, zu Essen gab es ohnehin genug und mit Händen und Füssen klappte die Unterhaltung prima. Alle amüsierten sich prächtig, auch wenn es oft hiess: "Panimajesch?" "Njet!" ("Verstanden?" "Nö").
Dafür freuten sich alle über die Bilder, die ABYS bereits geschossen haben und die übers Display angezeigt werden können. Seraina war hin und weg von der Tänzerin und Yanik hat in Pilaw (http://de.wikipedia.org/wiki/Pilaw) sein neues Leibgericht entdeckt. Während Bernd begeistert in der Männer-Wodka-Runde verschwand - Ui, Kopfweh zum Geburtstag? - tanzte Angela ausgelassen mit den anderen Frauen. Klar, dass die Stimmung da schon ein Nirwana-Level von 10 erreichte.

Geburtstagsgruss

HAPPY BIRTHDAY BERND!
Сердечные поздравления с днем рождения!

Montag, 7. Mai 2007

Das liebe Geld

Wie herrlich - es ist Montag und man braucht nicht zur Arbeit zu hetzen! Nur Bernd ist bei Zeiten (6 Uhr) aus dem Bett gesprungen, um 10 km im flachen Gelände zu joggen. Nachher gab es Schokolade für alle, was die Stimmung auf ein Level von 9.5 anheizte!
Auf wundersame Weise tauchte auch der bereits seit 3 Tagen vermisste Fotoapparat wieder auf. Seraina hat in Angelas Rucksack ein Geheimversteck gefunden, das sie vermutlich nur unter Androhung von Spiegeleier-Entzug preisgab.
100 $ = 4 Damen = 1 Mann = 10 Minuten = 125.000 S'om. Klingt ziemlich kompliziert, wenn für den Wechsel von 100 US-Dollar 4 Damen beschäftigt werden müssen und ein extra hinzugezogener Mitteleuropäer zur Freude aller Anwesenden ganze 10 Minuten benötigt, um die Unsumme von 125.000 S'om korrekt abzuzählen.

Sonntag, 6. Mai 2007

Kinder ohne Barrieren

Eigentlich sollte es heute weiter in die Wüste gehen. Khiva ist aber so entspannend, dass sich Bernd und Angela spontan entschlossen haben, noch ein wenig länger in dem riesigen Freilichtmuseum zu bleiben. Yanik und Seraina scheinen nichts dagegen zu haben und spielen mittlerweile fröhlich und zufrieden mit ihren neuen Kollegen im Sand. Was braucht es mehr als einen Ball, um neue Freunde zu finden?
Der Stimmungsfaktor liegt bei 9!!!

Kühleres Wetter in Khiva

Der Abschied von Zofir ist den vier Travellern schon nicht leicht gefallen, aber die Wüste ruft. Jetzt sind sie in Khiva (sprich Chiwa) angekommen, einer über 2500 Jahre alten Oasenstadt im Nordwesten Usbekistans. Seit 1967 ist Khiva Museumsstadt und seit Anfang der 90er Jahre gehört sie zum Weltkulturerbe der Unesco.
Untergekommen sind die vier im gemütlichen Bed&Breakfast Zafarbek. Es ist alles prima, die Stadt ist wunderschön, alle sind happy und sie haben auch schon das erste Kamel gesichtet.
Seraina hat übrigens ihre Leidenschaft für Spiegeleier entdeckt und verdrückt mittlerweile 5 Stück zum Frühstück.

www.khivazafarbek.com

Donnerstag, 3. Mai 2007

Rasant unterwegs

Nach der anstrengenden Reise und der sehr frühen Ankunft in Taschkent musste gestern immer einer der Expeditionsteilnehmer ruhen, während die anderen drei die Gegend erkundeten.
Dank des tollen Gastgebers, seines feinen Verdauungs-Cognacs für Erwachsene sowie einer durchgeschlafenen Nacht sind heute aber alle wieder fit und mit dem Taxi rasant in der Stadt unterwegs. Der "unschweizerische" Fahrstil gefällt vor allem Yanik und Seraina, die kräftig ihren Spass haben. Die Stimmung ist deutlich angestiegen: S=8!
Morgen fliegen ABYS weiter Richtung Süden, Urgensch in der Wüste ruft.

Mittwoch, 2. Mai 2007

Regen in Taschkent

ABYS sind gut in Taschkent angekommen. Allerdings regnete es und der Stimmungsfaktor lag nur bei 4 - die Müdigkeit war schuld. Dafür wurden sie von Zofir, einem usbekischen Freund, herzlich empfangen und konnten sich dort ausschlafen, um neue Energie zu tanken.

Dienstag, 1. Mai 2007

Alles parat in Zürich


Endlich geht es los! Leider haben wir bei der ganzen Vorfreude vergessen, ein Foto der vier inklusive des Reisegepäcks zu schiessen - das Nachher-Foto der Häufchen weiter unten muss also nachgereicht werden. Bezeugt werden kann aber: es hat alles prima in 2 Rucksäcke gepasst, alle sahen gesund und munter aus, Emma und Leo sind ebenfalls fit, Flugtickets, Geld und Pässe sind NICHT auf dem Küchentisch liegen geblieben und nach dem gelassenen Check-in reichte es noch für einen Abschieds-Stange in der "Bye Bye Bar". Guten Flug!

Reisegrüsse aus Bern

Passend zum 1. Mai durfte ein Plakat nicht fehlen.

Sauber nach China!

Yanik hat Gestern Abend geäussert, dass man sauber nach China einreisen muss und hat aus diesem guten Grund eine ausgiebige Bade-Session bewilligt bekommmen.

Mit Haarewaschenlassen durch seine kleine Schwester Seraina!


Klar, dass sich der Rest der Familie dem gesetzten Standard anschliessen musste, denn was nutzt es, wenn nur ein Mitglied der Reisegruppe sauber ist?

Packen, Packen, ....

Wir wollen Euch nicht die grossen Herausforderungen verschweigen, die sich vor einer solchen Reise stellen: wie bekomme ich all die wichtigen und schönen Sachen zum mitnehmen in 2 Rucksäcke !??

Und damit ihr das ganze noch besser versteht - hier ein Vorher-Bild: