Dienstag, 22. Mai 2007

Wild, einsam und grandios

Endlich draussen!

Für insgesamt 5 Tage sind die vier Traveler in der Steppe unterwegs, zusammen mit dem 4WD-Fahrer Nicolay und dem Guide Anatoli. Beide sprechen kaum Englisch oder Deutsch, so dass die Kommunikation sehr lustig ausfällt. Zudem ist noch Henk mit an Bord, ein holländischer Landschaftsökologe.
Die erste Nacht haben alle in einer sympatischen Herberge im Nationalpark verbracht, die zweite dann gemütlich, warm und trocken in einem Zelt. Heute hat sich sogar die Sonne gezeigt, worüber jeder sehr happy ist (Stimmung wieder bei 9).
Ein Allradantrieb ist hier wirklich unentbehrlich, sind die Strassen doch teilweise eher Bachbetten als Fahrbahnen. Eher entbehrlich sind hingegen die Pannen, von denen es bisher mindestens eine pro Tag gab.
Aber die Landschaft entschädigt ohnehin für alles - einfach grandios! Stellt es Euch wir Arizona vor, nur wilder, einsamer und mit viel mehr Sensationen dicht aufeinander.


Die singende Düne

1 Kommentar:

Hanspeter hat gesagt…

Ein liebes Hallo aus Bundesbern an die vier kasachischen Rallypiloten! Wie ich sehe und lese geht es Euch bestens (mal davon ausgehend, dass das Stimmungsbarometer einen Maximalwert von 10 hat:)) Die Landschaft sieht ja wirklich berauschend aus, auch wenn ich auf der Fotografie die weiss glitzernden Schneeriesen, wohl jeder um einiges höher als das in Bern vergötterte Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau, nur andeutungsweise erkennen kann. Das Bild mit der singenden Düne drauf erinnert mich etwas an die Dünen der Kurischen Neerung in Litauen, mal abgesehen von dem kleinen, aber nicht unerheblichen Unterschied, dass diese dort beidseitig von Wasser umgeben sind und auch nicht singen. Habt Ihr die Düne im Nationalpark wirklich singen gehört , singt sie nur für Eingeweihte oder woher kommt dieser Name? Vielen Dank übrigens auch für den nützlichen Hinweis, dass die Landschaft im weitesten Sinne mit derjenigen in Arizona vergleichbar ist, "nur wilder, einsamer und mit viel mehr Sensationen dicht aufeinander". Obwohl noch wenig in der weiten Welt herumgekommen habe ich dies zwar eigentlich vermutet, werde nun aber ein weiteres Mal bestätigt, dass die in der Schweiz ignorierte Erdhälfte östlich der deutsch-polnischen Grenze derjenigen über dem grossen Teich in nichts nachsteht, vorausgesetzt man verfügt über einen zuverlässigen 4WD und kennt die nächste Diesel-Zapfsäule:)
Ich stelle es mir schon fantastisch vor, irgendwo in der wildromantischen Einöde Kasachstans ein Zelt aufzuschlagen, dort über dem offenen Feuer mit Frau und Kindern gut gewürzte Schaschliks zu grillen und (das Wetter ist Euch ja jetzt auch wieder huld eingestellt) zu guter Letzt vor dem Schlafengehen mit zwei bärtigen, filterlose Zigaretten rauchenden Steppenwölfen und einer Wodkaflasche in der Hand das nächste Abenteuer zu planen. Stimmt der Mythos, dass man nach einer halben Flasche Wodka in der Steppe perfekt Russisch kann (oder hast Du's [ich meine natürlich Bernd] noch nicht versucht)?
Ich, Laima und unsere Kinder bräuchten auch etwas Ruhe und Erholung, nur ist ein einsames Plätzchen in der Schweiz zu finden ein gar nicht so einfaches Unterfangen und für ein verlängertes Wochenende ist uns Kasachstan nun doch ein klein wenig zu weit. So werden wir Anfangs Juni wohl ein paar Tage in Partnun verbringen und dort die Heidelbeer- und Alpenrosensteppe unsicher machen.
Wir freuen uns sehr auf Eure weiteren Abenteuer und umarmen Euch von Herzen. Hanspeter, Laima, Sidonia und Jogaile