Montag, 18. Juni 2007

Reisen mit Kindern - erstes kleines Fazit

Alle Sportinteressierten wissen, wie gefährlich diese Fazits sind: ein ganz faires Spiel und schon passieren auf dem Spielfeld ein paar sehr unschöne Unsportlichkeiten... - aber trotzdem:

1. Ovi-Schoppen
Wie schon erwähnt, gibt es seit Tagen und Wochen weder Milch geschweige denn Ovischoppen und niemand aus der Zielgruppe verschwendet auch nur ein Wort darüber. Wenn ich (Bernd) mir vorstelle, sieben Wochen ohne Erwachsenenschoppen darben zu müssen...

2. Windeln
Fast überall kann man Windeln käuflich erwerben, oft sogar travelerfreundlich einzeln verpackt. Allerdings ist die Stabilität ziemlich unterschiedlich, so dass ich mittlerweile Windelanzieh-Verbot habe. Auch beim Handling gibt es Unterschiede, z.B. Windeln ohne Verschluss mit Überhöschen = ein echter Seich. Seraina ist aber ohnehin auf dem besten Wege, trocken zu werden. Spätestens auf unserer nächsten Reise...

3. Reiseverhalten
Ob Bus, Taxi, Eselwagen, Tuc-Tuc oder Zug, unsere Kinder fühlen sich gleich wohl und finden schnell die jeweiligen Vorteile der einzelnen Fortbewegungsarten heraus. So kann man entweder aus dem Fenster luege oder miteinander oder mit anderen Kindern spielen. Seraina bekommt für lange Fahrten sehr wirkungsvolle Medizin, so dass wir auch mit Reiseübelkeit bisher keine Probleme hatten. Alles ist viel einfacher, als wir es uns vorgestellt haben.

4. Gesundheit
Bis auf die üblichen kleineren Sturzverletzungen, die bei aktiven Kindern unvermeidlich sind und die jeweils ausgiebig desinfiziert und bunt beflastert werden, geht es uns allen bis auf leichte Verdauungsstörungen bei Seraina sehr gut. Toi-Toi. Hitze, Höhe und Sonne vertragen die Zwei überraschend gut, sogar besser als mancher Erwachsene.

5. Schlafen
Genial. Dies allein wäre fast der Grund, noch einmal so eine Reise zu unternehmen. Die vielen Eindrücke machen halt schon schön müde. Mal schauen, wie wir diese gute Sitte zu Hause konservieren können.

6. Essen
Wie zu Hause wird auch hier je nach Stimmung fast alles probiert und gegessen oder aber nicht einmal blanker Reis angerührt. Das Essen mit Stäbchen macht es natürlich insgesamt attraktiver.

7. Heimweh
Yanik hat seine ganz eigenen Methoden entwickelt, mit dem "Nicht-zu-Hause-sein" umzugehen. Unverhofft bittet er mich darum, ein Blumen- oder Tierfoto zu schiessen und an Ben, Mani, Ines, die Grosseltern, Jo oder an andere ausgewählte Kinder zu verschicken. Stundenlang plant er zudem sein nächstes Geburrifest mit Geschenkli-Wunschliste und Liste der eingeladenen Gäste. Auch die Aufzucht und Pflege von Bibbeli und neuerdings Fröschen sind immer eng mit der Heimat verknüpft. Der Satzanfang "Zuhause müssen wir mal wieder..." lässt uns meist schmunzeln, insbesondere, wenn es sich um so wichtige Sachen wie "12 Milch mit dem Traktor und Anhänger in der Migros einkaufen gehen" handelt.

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